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7 Tipps für klar definierte Lernziele

Kategorie: Tipps & Tricks

Um einen erfolgreichen E-Learning Kurs zu garantieren, ist es besonders wichtig, dessen Lernziele im Voraus zu definieren. Auf diesem Weg haben Lernende ein klares Bild, welche Kompetenzen sie durch das Lernen erlangen können, anstatt ziellos durch das Training zu wandern. Inwiefern das den Lernerfolg beeinflusst, und wie Sie die Lernziele richtig definieren, sodass sie aufeinander aufbauen, können Sie in diesem Artikel lesen.

7 Tipps für klar definierte Lernziele

Wie sie Lernziele klar definieren können

Das menschliche Gehirn arbeitet wesentlich effektiver, wenn es im Lernen einen Sinn sieht. Damit ein E-Learning Kurs für Ihre Teilnehmer eine Bedeutung bekommt, sollten Sie  deswegen darauf achten, einheitlich und bei jedem Ihrer Kurse, die dazugehörigen aufeinander aufbauenden Lernziele zu definieren. Dies motiviert die Lernenden und verhilft oftmals zu besseren Lernerfolgen. Dabei sollten Sie die Ziele jedoch nicht willkürlich definieren, sondern die sieben folgenden Kriterien1  beachten:

1. Erfolgskriterien im Voraus festlegen

Erfolg ist kein objektiv messbares Kriterium. Gerade deshalb ist es von besonderer Wichtigkeit, von vornherein festzulegen, was unter einem erfolgreich abgeschlossenen Training verstanden wird. Nur dann kann gemessen werden, ob die Teilnehmer die Lernziele wirklich erreicht haben. Natürlich sind die Kriterien – je nach Art des Kurses– vollkommen unterschiedlich. Halten Sie sich das jeweilige Gesamtbild vor Augen und filtern Sie die zentralen Erkenntnisse. Ist das getan, können die nächsten Schritte folgen.

2. Ergebnisse und Vorteile hervorheben

Ein einfacher und zudem effektiver Weg zur Definition von Lernzielen ist es, zwei Faktoren hervorzuheben – gewünschte Ergebnisse und zu erlernende Kompetenzen, sowie damit verbundene Vorteile. Einerseits werden damit die Erwartungen an die Lernenden während des Trainings klar gemacht und andererseits wird bereits auf den dadurch erzielten Erfolg hingewiesen. Auch die Methoden, die zur Zielerreichung des jeweiligen Trainings beitragen sollen, können in die Zieldefinition mit einfließen. Denken Sie daran, dem Lernenden die Vorteile Ihres Kurses zu erklären, um ihn von Beginn an zu motivieren.

3. Realistischer Zeitrahmen

Auch zeitliche Vorgaben dürfen bei der Lernzieldefinition für Ihren E-Learning Kurs nicht fehlen. Dabei müssen diese vor allem eines sein – realistisch. Sie dürfen nicht davon ausgehen, dass der Kurs für die Teilnehmer zeitlich an erster Stelle steht. Denn diese haben meistens viele andere Pflichten und alltägliche Aufgaben zu bewältigen. Zudem ist eine unrealistische zeitliche Planung, vor allem bei Überforderung der Lernenden, sehr demotivierend. Versuchen Sie also den Zeitrahmen korrekt einzuschätzen und kommunizieren Sie diesen eindeutig! Denken Sie außerdem daran, anzugeben wann und wie die Lernenden bewertet werden.

4. Richtige Aufteilung

Vielleicht scheint es Ihnen selbstverständlich, aber achten sie darauf, dass jedes einzelne Modul des E-Learning Kurses ein eigenes Lernziel besitzt. Diese können bei großen Modulen dann eventuell in Unterziele aufgeteilt werden. Zu beachten ist hierbei nur, dass die einzelnen Themen klar und deutlich abgegrenzt sind, um Verwirrung bei den Lernenden zu vermeiden. Trotzdem müssen sich die Lernziele innerhalb eines Moduls ergänzen und aufeinander aufbauen!

5. Spezifizierung der Umstände

Die meisten Lernenden nutzen Online-Kurse nicht nur um sich theoretisches Wissen anzueignen. Sie wollen neue Kompetenzen erlernen, die sie im Job praktisch einsetzen können. Während des Lernprozesses verlieren viele diese Zielsetzung aus den Augen. Erinnern Sie deswegen die Lernenden an die realen Anwendungsmöglichkeiten des neuen Wissens, indem Sie Lernziele definieren. Denn Theorie ist schön und gut, doch worauf es am Ende wirklich ankommt ist die praktische Wissensanwendung.

6. Kurz und prägnant

Obwohl alle bereits erwähnten Komponenten in die Definition der Lernziele einfließen sollten, müssen diese so kurz wie möglich gehalten werden. Fokussieren Sie sich dabei nur auf die wichtigsten Ziele der einzelnen Lerneinheit, damit die Teilnehmer bereits vorher genau wissen was wie, wo und wann von ihnen erwartet wird. Versuchen Sie die Lernziele so zu formulieren, dass sie einprägsam sind und die Lernenden motivieren!

7. Bloom’s Taxonomiestufen

Grafik in Anlehnung an das „Vanderbilt University Center for Teaching“2

Der amerikanische Psychologieprofessor Benjamin Bloom entwickelte 1952 die „Taxonomiestufen kognitiver Lernziele “. Diese ermöglichen die Einordnung mit Hilfe von aufeinander aufbauenden Lernstufen. Die Stufen beschreiben dabei die unterschiedlichen Grade des Verständnisses bei neu angeeignetem Wissen. Die oben abgebildeten Taxonomiestufen sind nicht mehr dem originalgetreu, sondern entsprechen dem im Jahr 2001 von führenden Psychologen überarbeitetem Modell. Die Stufen Erschaffen und Evaluieren wurden dabei vertauscht.
Doch was genau bedeuten die einzelnen Stufen? Und wie können Sie die Lernenden unterstützen?

Erinnern

Hier handelt es sich um die einfachste Form des Verstehens, bei der der Lernende das neu erarbeitete Wissen wiedergeben kann.

Verstehen

Als Nächstes steht das Verstehen von Informationen und deren Zusammenhänge. Die Teilnehmer sollten auf dieser Stufe in der Lage sein, die neuen Informationen selbstständig transformieren zu können. Sie können diese beispielsweise selber zusammenfassen.

Anwenden

Hier geht es um aktive Problemlösung und die Fähigkeit zur direkten Anwendung des Wissens. Die Lernenden sollten in der Lage sein, konkrete Probleme selbstständig zu bearbeiten und angemessen zu reagieren.

Analysieren

Die ersten drei Stufen werden für das Analysieren von Informationen vorausgesetzt. Diese werden bis auf Ihre kleinstmöglichste Einheit untersucht, sodass Hintergründe genau klar werden. Hierbei handelt es sich um die Stufe, auf der Informationen erst richtig erschlossen werden und sich Verbindungen zwischen verschiedenen Konzepten ergeben.

Evaluieren

Auf der fünften Stufe ist die eigene Meinung der Lernenden gefragt. Sie sollen die neu erlernten Informationen reflektieren und daraus eigene Vermutungen für sich bilden. Was dann langfristig im Gedächtnis bleibt, hängt von den Teilnehmern selbst ab.

Erschaffen

Als Letztes ist der Teilnehmer in der Lage, für Problemstellungen einen eigenen Lösungsweg zu finden. Jegliche Art des lateralen Denkens ist auf Basis der anderen Stufen möglich, da Fragestellungen aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden können.


Mit Hilfe von Bloom’s Taxonomiestufen können Sie die einzelnen Lernziele effektiv einordnen und aufeinander aufbauend gestalten. Zudem ergibt sich die Möglichkeit, das Schema als Basis für die Evaluation Ihrer Online-Training-Teilnehmer zu nutzen.

Eine klare Definition und Struktur der Lernziele bei Ihrem Online-Training verhilft zu einem aufeinander aufgebauten, in sich integrierten Kurs, der zudem auch noch die Teilnehmer motiviert! Versuchen Sie, trotz der damit verbundenen Arbeit, die aufgeführten Tipps umzusetzen und erfreuen Sie sich an den positiven Konsequenzen für alle Beteiligten.

 


Quellen:
  1. 8 Tips To Write Learning Objectives For Corporate eLearning
  2. Bloom's Taxonomy

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