Wie oft haben Sie schon die Effektivität Ihrer Online-Kurse in Frage gestellt? Nutzen Sie dafür überhaupt messbare Indikatoren? Wenn nicht kann dies oftmals daran liegen, dass Sie bei der Erstellung eines E-Learning Kurses im Eifer des Gefechts etwas Essentielles vergessen – die Ziele des Unternehmens. Sie können ein inhaltlich perfekt gestaltetes Training haben, doch wenn dieses Training nicht zielführend ist, hat es langfristig gesehen auch keinen positiven Nutzen für das Unternehmen. Um diesem Problem entgegenzuwirken hilft es, sich bereits vor Erstellung eines Online-Trainings Gedanken zu machen, inwiefern dieses überhaupt sinnvoll für die Ziele des Unternehmens ist. Schlüpfen Sie dafür in die Rolle eines ganzheitlichen Beraters, welcher sich über das Gesamtbild im Klaren ist und wertvolle Tipps geben kann!
Grundsätzlich ist das Ziel der Lern-& Entwicklungsabteilung, Lösungsansätze für Probleme innerhalb des Unternehmens zu finden. Kursentwickler für E-Learning begehen jedoch oft der Fehler, in jedem Problem Online-Trainings als Lösung zu sehen. Ein kritischer Blick ist jedoch gefragt. Ist E-Learning wirklich die Lösung für das jeweilige Unternehmensziel? In einigen Fällen können andere Methoden wie beispielsweise eine Schulung mit einem Trainer oder eine Reihe von PDF-Dokumenten eventuell passender sein. Manchmal sind auch weitergreifende Maßnahmen zur Problemlösung nötig, bei denen das gesamte Unternehmen involviert werden muss (z.B. eine Veränderung der Unternehmensstrukturen).
Wenn Sie anfangen, wie ein ganzheitlicher Berater zu denken erweitert dies Ihren Spielraum für potentielle Lösungsansätze und Sie erkennen, wann E-Learning wirklich einen Mehrwert für die Unternehmensziele hat. Doch wie kann Ihnen das am besten gelingen? Versuchen Sie, die folgenden drei Tipps anzuwenden:
Die erste Frage, die sie sich innerhalb Ihres Unternehmens stellen sollten ist: „Was sollten die Mitarbeiter nach dem (Online-)Training können?“. Nur durch das stellen dieser Frage kann sichergestellt werden, dass der optimale Lösungsansatz für das jeweilige Problem gefunden werden kann. Dasselbe gilt im Übrigen auch für Ihre Kunden! Je genauer Sie über deren Ziele Bescheid wissen, desto eher können Sie ihnen bei der Lösung helfen. Stellen Sie deshalb so viele Fragen wie möglich! Hier einige Beispiele:
Insgesamt können Sie sich merken: Je mehr Fragen, desto besser!
Sollte sich nach Ihrer ausführlichen Evaluation des Problems ergeben, dass E-Learning in der Tat die beste Alternative darstellt, ist es besonders wichtig, sich bei Lösungsansätzen nicht immer auf dieselben Methoden zu fokussieren. Hier wartet demnach die nächste Entscheidung auf Sie. Egal ob Ihre Wahl auf Gamification, Erklärvideos, Blended Learning,Mobile Learning oder eine andere Methode fällt. Ziel ist es, die passende Methode für Ihr Unternehmen (oder Ihren Kunden) auf Basis der vorher gestellten Fragen zu finden!
Bei allen vorherigen Überlegungen sollten die Unternehmensziele immer im Mittelpunkt stehen. Wie bereits erwähnt kann diese Sichtweise auch zu dem Schluss führen, dass E-Learning nicht der optimale Weg zur Lösung des Problems ist. Wenn Sie sich dieser Tatsache bewusst sind, steht einem effektiven E-Learning nichts mehr im Wege!
Die Denkweise eines Beraters in der Lern- und Entwicklungsabteilung unterscheidet sich deutlich von der alltäglichen Routine eines Lernmanagers, da abteilungsübergreifende Faktoren mit einbezogen werden. Für alle Beteiligten entsteht dadurch ein großer Mehrwert, da E-Learning mit den Unternehmenszielen im Einklang ist. Dies macht das Erreichen dieser Ziele deutlich einfacher und erhöht die Effektivität von (Online-)Trainings. Wechseln Sie somit in die oben beschriebene Sichtweise, und Sie werden die positiven Effekte zu spüren bekommen!
Dr. Moritz Schulz,
Geschäftsführer