E-Learning ist in zahlreichen Unternehmen mittlerweile zum Standard geworden und ersetzt zunehmend den klassischen Präsenzunterricht. Das ist kein Wunder: Digitale Weiterbildungen lassen sich mit wesentlich geringerem Zeit- und Geldaufwand planen und steuern. Inhalte können mit einem LMS mit wenigen Klicks aktualisiert und an unterschiedliche Lernziele, -stile und Wissensstände angepasst werden. Viele Betriebe spielen daher mit dem Gedanken, in ein LMS zu investieren und die Konzeption von E-Learnings professionell inhouse zu erledigen. Doch sie stellen sich ebenfalls die Frage, ob sich das überhaupt lohnt.
Ein Lernmanagement-System ist eine zentrale Datenbank, in der Lernmaterialien und Lösungen zum Wissensaustausch auf einer Plattform integriert sind. Die Anwender finden Kursinhalte sowie Feedback- und Kommunikations-Tools, auf die alle Beteiligten abhängig von ihren individuellen Rechten zugreifen können. Anwender können selbstständig nach Kursen suchen und sie absolvieren – bei modernen Systemen auch mobil –, sich untereinander und mit den Kursleitern austauschen, direktes Feedback über ihre Ergebnisse erhalten und vor allem maßgeschneiderte Inhalte abrufen. Diese bilden ihren Wissensstand, die Lernziele und -stile individuell ab.2
E-Learnings mit einem LMS zu planen und zu steuern, hat zahlreiche Vorteile. Da der Zugriff von jedem Ort zu jeder Zeit möglich ist, erleichtert es die Organisation von digitalen Kursen. Sie sparen Zeit, Geld und profitieren von maßgeschneiderten Kursen mit effektiveren Ergebnissen. Lernfortschritte lassen sich einfacher kontrollieren und bereits absolvierte Kurse dokumentieren.
Der Return on Investment beschreibt die Relation einer Investition und dem daraus erzieltem Gewinn. Mit dem RoI lässt sich die Performance eines Unternehmens oder Unternehmensbereichs ermitteln. Seine Berechnung ist insbesondere dann sinnvoll, wenn Sie herausfinden möchten, ob sich eine Ausgabe innerhalb der zu erwartenden Nutzungsdauer amortisiert.3 Im Falle eines LMS werden dabei verschiedene Kriterien herangezogen:
Mit einem LMS sparen Sie aus mehreren Gründen Zeit und damit Geld: Die Erstellung eines E-Learnings erfolgt intuitiv und mit wenigen Klicks. So lässt sich selbst von technischen Laien, die jedoch ein fundiertes fachlichen Wissen aufweisen, ein Kurs auf die Beine stellen. Mitarbeiter können nach eigenem Ermessen auf für sie relevante Inhalte zugreifen – und das von jedem Ort zu jeder Zeit, in der Freizeit, in Pausen und auf dem Weg ins Büro. Da die Kurse zeit- und ortsunabhängig stattfinden, sparen Sie Kursmaterialien, Räume und externe Schulungskräfte.
Da die genannten Vorteile eher schwierig zu berechnen sind – insbesondere, was die Zeitersparnis angeht –, können Sie für die RoI-Berechnung einerseits die Kosten für Schulungsmaterialien und andererseits für die benötigte Arbeitszeit an den Kursen heranziehen.
E-Learning benötigt weder Materialien noch externe Trainer, die gegebenenfalls neben ihrem Honorar Spesen für eine Unterkunft und Fahrtkosten erheben. Arbeiten Ihre Mitarbeiter mit einem LMS, benötigen sie lediglich einen Computer oder ein Smartphone beziehungsweise Tablet. Der Kurs kann zudem zu einer beliebigen Zeit stattfinden – ganz ohne Spesen.
Für die Berechnung des RoI ziehen Sie Ihre Kosten für traditionelle Schulungen sowie Spesenkosten heran, um zu berechnen, wie teuer diese tatsächlich waren. Berücksichtigen Sie sämtliche Kosten, wie das Drucken von Unterlagen, die Buchung von Räumen und das Honorar für den Schulungsleiter.
Unternehmen, die gut geplante berufliche Weiterbildungen anbieten, steigen in der Gunst der Mitarbeiter. Diese belohnen das Engagement mit einer höheren Bindung, besseren Leistungen und bleiben so dem Unternehmen länger erhalten. Eine hohe Fluktuation führt dagegen zu immensen Kosten für das Recruitment, Schulungen und die Einarbeitungszeit. Zudem geht Know-how verloren, das sich neue Kollegen erst erarbeiten müssen. Ein LMS kann somit dabei helfen, wertvolles Wissen im Betrieb zu halten und Top-Talente weiter zu motivieren. Dank E-Learning lässt sich zudem das Know-how sinnvoll erweitern, und Mitarbeiter werden auf den nächsten Karriereschritt optimal vorbereitet.
Der RoI von Mitarbeiterbindung und -motivation lässt sich ebenfalls berechnen:4 Sie ergibt sich aus der Mitarbeiteranzahl, dem durchschnittlichen Jahreseinkommen der Belegschaft und der Fluktuationsrate.
Ein LMS in die bestehende Datenstruktur zu implementieren, kostet Zeit, Geld und Ressourcen. Das Lernmanagement-System passt unter Umständen nicht zu den bereits vorhandenen Tools, und es dauert seine Zeit, bis sämtliche Daten und Nutzer in die Datenbank integriert wurden. Das braucht IT- und Netzwerk-Experten, die nicht immer in den eigenen Reihen beschäftigt sind und somit extern gebucht werden müssen.
Ein LMS hat damit nicht nur monetäre Vorteile, es verursacht auch Kosten. Für die Berechnung des RoI listen Sie sämtliche Zusatzkosten des LMS auf, inklusive der Zeit und Personalressourcen, die es benötigt, bis es reibungslos läuft.
Wird ein neues Tool eingeführt, müssen sich sämtliche Beteiligte zunächst in seine Bedienung einarbeiten. Im Falle eines LMS gilt das in der Regel für alle Mitarbeiter. Die einen beschäftigen sich mit den Datenbank- und Speicheroptionen, andere mit der Erstellung von Kursen. Die Mitarbeiter müssen lernen, wie sie passende E-Learning-Lektionen finden und erarbeiten. Die Arbeitszeit, die für Schulungen und Einarbeitungen aufgewendet wird, fließt in die Berechnung des RoI.
Ein Cloud-basiertes LMS ist oftmals kostengünstiger zu betreiben als ein stationär gespeichertes. So fallen Kosten für die technische Infrastruktur weg. Allerdings können die monatlichen Mietkosten für die Cloud ins Geld gehen. Beachten Sie immer die Gesamtkosten des LMS über mehrere Jahre.
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