Weiterbildung für das Unternehmen – so werden Mitarbeiter zum Lernen motiviert

#Tipps & Tricks
05.12.2019

Mitarbeitermotivation ist eine wichtige Größe im Unternehmensalltag. Oft wird der Fokus dabei auf die Motivation für gute Leistungen im Arbeitsalltag, auf Kundenfreundlichkeit oder auf andere Aspekte der Wertschöpfungskette gelegt. In diesem Artikel geht es speziell um die Motivation der Mitarbeiter für eine Weiterbildung. Wie kann man das Personal für Weiterbildungsmaßnahmen begeistern und welche Angebote erleichtern der Zugang zu neuem Wissen?

Lernen – ein lebenslanger Prozess

Als Lernen werden Vorgänge bezeichnet, mit denen sich Menschen, aber auch andere Lebewesen neue Verhaltensweisen, neues Wissen und bestimmte Fähigkeiten aneignen können. Lernen findet praktisch lebenslang statt und sollte auch im Beruf für erfahrene Mitarbeiter regelmäßig eine Rolle spielen.Dabei ist es beim Lernen nicht relevant, ob der Vorgang aktiv oder passiv abläuft. Auch beim entspannten Hören einer Geschichte oder beim Betrachten von Bildern und Filmen kann man intuitiv lernen. Das aktive Lernen wird meist mit dem Bearbeiten von Stoff in Büchern und dem Lösen von Übungsaufgaben in Verbindung gebracht. Ein praktisches und überall verfügbares System stellen E-Learning-Kurse dar, bei denen sich die Schüler einfach einloggen und den Stoff auf unterschiedlichste Weise dargeboten bekommen.

Warum ist das Lernen für Mitarbeiter wichtig?

Einige Unternehmen betrachten die Weiterbildung von Mitarbeitern als einen lästigen Kostenfaktor. Das kann sich als recht kurzsichtig erweisen. Oft wird außer Acht gelassen, dass geschulte Mitarbeiter viele wichtige Vorteile für den Betrieb bieten. So kann mit regelmäßigen Schulungen das fachliche Know-how gesteigert werden, was zu einer höheren Qualität und Kompetenz führt. Besser qualifizierte Mitarbeiter steigern die Konkurrenzfähigkeit des Betriebes, und es ist leichter, sich von Mitbewerbern abzusetzen. Für viele Menschen sind Arbeitgeber mit einem guten Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten besonders attraktiv. Dies kommt besonders bei Personen mit einem hohen Bildungsabschluss gut an, wird jedoch auch von Fachkräften geschätzt.

Ambitionierte Unternehmensziele lassen sich am besten mit gut ausgebildeten Mitarbeitern realisieren. Geschulte Mitarbeiter sind eher in der Lage, die gewünschte hohe Qualität zu liefern. Sie können Fehler im Produktionsprozess oder bei Serviceleistungen schneller erkennen und sind in der Lage, verantwortlich und eigenständig Entscheidungen zu treffen. Auf der Basis aktuellen Fachwissens und anwendungsbereiter Fähigkeiten wird die Produktivität und die Servicequalität im Betrieb erhöht.2

Lassen sich Mitarbeiter einfach zum Lernen motivieren?

Bei dieser Frage stehen viele Unternehmen vor einer echten Herausforderung. Es ist eine Seite der Medaille, Bildungsangebote für die Mitarbeiter bereitzustellen und zu kommunizieren. Doch genauso wichtig ist es, die entsprechenden Personen auch dazu zu motivieren, an den Veranstaltungen teilzunehmen und aktiv etwas für den eigenen Wissenszuwachs zu tun. Als Motivation wird eine Bündelung von Verhaltensweisen und Ansichten bezeichnet, die dazu führen, eine bestimmte Handlung auszuführen.

Motivationen können handlungs- oder zielorientiert gestaltet sein. So wäre es zum Beispiel mittels Anreize möglich, Mitarbeiter zu bestimmten Handlungen (Anmeldung und Teilnahme an einem Lehrgang) oder zum Erreichen eines bestimmten Ziels (Abschluss mit guter Note, Beherrschung neuer Fähigkeiten) zu motivieren. Bei der Lernmotivation unterscheidet man mehrere Formen, die man sich für die Mitarbeitermotivation zunutze machen kann: intrinsische Lernmotivation, extrinsische Lernmotivation, Leistungsmotivation, Interesse.3

Intrinsische und extrinsische Motivation zum Lernen

Bei einer intrinsischen Motivation wird davon ausgegangen, dass das Lernen an sich der Person Spaß macht und sie dadurch Freude und eine gewisse Zufriedenheit erhält. Diese Motivation lässt sich zum Beispiel bei Kleinkindern beobachten, die sich mit Bauklötzchen oder Steckspielen beschäftigen. Bei einer extrinsischen Motivation ist die Handlung des Lernens zweckgebunden. Sie dient nur als Mittel, um eine bestimmte Fähigkeit oder ein bestimmtes Wissen zu erwerben. Finden Sie heraus, ob sich die Lerninhalte eher mit einer intrinsischen oder einer extrinsischen Mitarbeitermotivation vermitteln lassen. Bei einer intrinsischen Motivation haben Sie es leicht – hier wird das Lernen zum Spiel und sicher gern angenommen. Bei einer extrinsischen Motivation benötigen Sie einen Rahmen, um die gewünschten Maßnahmen attraktiv zu gestalten. 3

Die Motivation der Mitarbeiter zum Lernen kann man nach allgemeinen Regeln verstärken. Oft reicht es aus, mit Lob und freundlichem Zureden diejenigen Mitarbeiter zu belohnen, die sich aktiv weiterbilden und regelmäßig an E-Learning oder Schulungen teilnehmen. Eine gute Gelegenheit dafür sind Team-Meetings, bei denen der betreffende Mitarbeiter oder die ganze Personengruppe gelobt werden. Sehr wirksam ist es auch, wenn der Chef und andere Vorgesetzte mit gutem Beispiel vorangehen. Nehmen diese sich die Zeit, um sich in ein neues Lernmanagement-System (LMS) einzuarbeiten und sich Wissen über neue Technologien anzueignen, dann werden die Mitarbeiter dies gern ebenso tun. Erfolge wie einen guten Abschluss sollte man gemeinsam feiern.4

Leistungsmotivation und Interesse zum Lernen für Erwachsene

Um Erwachsene zum Lernen zu motivieren, werden oft leistungsbezogene Ansätze verwendet. Hierbei kann sowohl die Aussicht auf einen besseren Erfolg im beruflichen Leben als auch die Furcht vor einem Versagen eine Rolle spielen. Wer sich weiterbildet, um sich mit einem Wissenszuwachs einen Karrieresprung oder den Zugang zu besser bezahlten Aufgaben zu verschaffen, wird hoch motiviert sein. Alternativ ist die Angst vor einem beruflichen Abstieg eine ebenso große Motivation.
Haben Mitbewerber eine bessere Ausbildung? Verfügen sie über spezielle Kenntnisse oder Fähigkeiten, welche man selbst nicht hat? Dann kann es für die Sicherung der eigenen Position sehr wichtig sein, sich die fehlenden Kenntnisse anzueignen. Möchte man diese Aspekte kommunizieren, kann man Vergleiche mit anderen Unternehmen oder besser ausgebildeten Mitarbeitern im gleichen Betrieb anführen. Auch um bestimmte Arbeitsaufgaben übertragen zu bekommen, sind mitunter Qualifikationen nötig. Mitarbeiter, die sich für einen bestimmten Posten oder ein Aufgabenfeld interessieren, werden sich eher für eine Weiterbildung entscheiden.3

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Dr. Moritz Schulz,
Geschäftsführer

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