Ein Lernmanagement-System erlaubt es Ihnen, Kursinhalte auf einer Onlineplattform zu veröffentlichen und Ihren Mitarbeiter sowie externen Partnern zugänglich zu machen. Dabei kann ein Lernsystem viel mehr, als bloße Inhalte anzubieten: Es dient auch der Kommunikation zwischen Kursteilnehmern sowie der Organisation der Lernvorgänge.1 Zwar stehen LMS bereits seit einigen Jahren hoch im Kurs, doch im Zuge der Coronakrise haben sie sich sogar zum unabdingbaren Instrument in Sachen Weiterbildung entwickelt. Immer mehr Unternehmen springen auf den Lernsystem-Zug auf, und mit der Nachfrage steigt das Angebot. Der Markt ist von Anbietern überschwemmt, was es Unternehmen nicht unbedingt leichter macht, eine passende Wahl zu treffen, zumal wenn die Zeit drängt.
Die Zielgruppe eines Lernmanagement-Systems sind in erster Linie die Lernenden selbst. Doch auch Lehrende und Manager haben an einem LMS Anteil. Dies ist darauf zurückzuführen, dass ein LMS zwar hauptsächlich dem Durchführen von Onlinekursen dient, doch auch wichtige Daten über Mitarbeiter sowie deren Lernerfolge speichert und preisgibt. Die analytische Seite eines LMS ist für die Manager eines Unternehmens von großer Bedeutung. Anhand dieser Angaben lassen sich Projekte organisieren und effektive Weiterbildungsmaßnahmen implementieren. An dieser Stelle muss zudem das Compliance-Training erwähnt werden, das in Betrieben eine große Rolle spielt und ebenfalls über ein LMS abgewickelt werden kann. Bei Compliance-Schulungen ist es wichtig, dass Lerninhalte problemlos allen Abteilungen zugänglich sind und innerhalb eines vorgeschriebenen Zeitrahmens absolviert werden können.
Lernende sind bereits durch die Lerninhalte ausreichend gefordert. Deshalb sollte das LMS möglichst einfach zu bedienen sein. Die Benutzerfreundlichkeit steht hier deutlich im Vordergrund. Wichtig ist ein intuitives Layout, über das sich Lernende keine Gedanken machen müssen, sodass sie sich gänzlich dem Lernprozess widmen können. In diesem Zusammenhang kann es von Vorteil sein, ein Lernmanagement-System zu wählen, dessen Gestaltung an das Design bekannter Portale angelehnt ist. Auch die Personalisierung spielt eine wichtige Rolle: Lernenden werden dann Inhalte gezeigt, die genau auf sie zugeschnitten sind.
Beim Hochladen von E-Learning-Kursen wird die Zeit oft knapp. Deshalb müssen diese Vorgänge so einfach wie möglich sein. Schließlich sollen Administratoren nicht mit unnötigem Verwaltungsaufwand belastet werden. Achten Sie bei der Wahl eines LMS darauf, dass sich Lerninhalte mit wenigen Klicks hochladen lassen und bei Bedarf auch ebenso mühelos abgeändert und angepasst werden können.
Man weiß nie, wann etwas schiefgeht. Auch Lernmanagement-Systeme sind vor Fehlern nicht gefeit. Deshalb sollte der technische Support des Entwicklers stets erreichbar sein, um eventuelle Probleme zu beseitigen. Informieren Sie sich im Vorfeld über den Umfang der Serviceleistungen, die der Entwickler bereitstellt.
Heutzutage ist es gang und gäbe, unterschiedliche Lernformate in Onlinekurse einzubinden. Dazu gehören traditionelle Lerninhalte ebenso wie Videos, Gamification-Elemente, PowerPoint-Präsentationen, Umfragen, Audioclips und sogar Quiz. Achten Sie dabei darauf, dass die Kurse für sämtliche Endgeräte optimiert sind. Lernende lernen vermehrt unterwegs oder von zu Hause aus. Daher kommt es oft vor, dass ein einziger User mehrere Geräte benutzt, um seine Lerninhalte aufzurufen. Gerade mobile Endgeräte sind auf dem Vormarsch und sollten unbedingt durch das LMS unterstützt werden.
Beim Erstellen eines E-Learning-Kurses ist maximale Flexibilität gefragt. Dies bedeutet in erster Linie, dass verschiedene Lernbausteine miteinander zu einer Lerneinheit verkettet werden. Dabei kann es sich um Bausteine in unterschiedlichen Formaten handeln, was dem Kurs eine gewisse Dynamik verleiht und ihn somit spannender macht. Als weiterer Vorteil stellt sich heraus, wenn das Lernsystem mit anderen Tools kombinierbar ist, die beim Erstellen der Lerninhalte genutzt werden können.
Das Potenzial, die Lernenden zu motivieren, ist einer der Schlüsselfaktoren erfolgreicher Wissensvermittlung. Diesen Faktor müssen Sie bei der Wahl eines LMS besonders berücksichtigen. Nicht jeder Kursteilnehmer verfügt über hinreichend intrinsische Motivation, die Kurse und Lerneinheiten aus freien Stücken zu absolvieren. In der Regel bedarf es spezieller Maßnahmen, um die Motivation der Lernenden zu erhöhen. Dies geschieht unter andrem dadurch, dass man die Lerninhalte interessant und abwechslungsreich gestaltet.
Hier greift der Ansatz des Microlearnings, bei dem Informationen häppchenweise weitergegeben werden. Microlearning-Einheiten dauern nie länger als 15 Minuten, wobei jeder Wissenshappen eine geschlossene Lerneinheit darstellt. Auch Gamification-Elemente sorgen für Abwechslung: Mit diesen Inhalten, die an Spieldesign-Prinzipien angelehnt sind, gelingt spielerisches Lernen. Denken Sie jedoch daran, dass sich die Motivation von User zu User unterscheidet und ausgeklügelte Strategien somit bei manchen Lernenden fehlschlagen können. Daher sollte man auch hier vermehrt auf personalisierte Inhalte setzen und Lernenden maßgeschneiderte E-Learning-Kurse ganz nach ihren Lernvorlieben anbieten.
Die Wahl eines passenden Lernmanagement-Systems ist ein verantwortungsvolles Unterfangen. Nicht nur müssen die Wünsche und Anforderungen der Lernenden berücksichtigt werden, auch Kosten und Aufwand dürfen Sie nicht aus den Augen verlieren. Bevor Sie sich für ein LMS entscheiden, müssen Sie eine klare Vorstellung Ihrer Zielgruppe haben. Was erwarten sich Ihre Mitarbeiter von Weiterbildungskursen? Welche Gestaltungsmöglichkeiten spielen nach Meinung der Lehrenden eine wichtige Rolle? Und welchen Anforderungen der Administratoren muss das LMS nachkommen? Je einfacher ein Lernsystem zu bedienen und zu benutzen ist, desto effektiver sind auch die angebotenen E-Learning-Kurse. Achten Sie unbedingt darauf, ein LMS zu wählen, das verschiedene Lernformate unterstützt und es Lernenden erlaubt, immer und überall zu lernen.
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