Lernplattformen gibt es viele, doch erfüllen sie auch Ihre Ansprüche? Ein LMS sollte intuitiv nutzbar sein und Ihre Vorgaben an digitale Kurse abbilden – und nicht nur das. Mit einigen Kniffen kitzeln Sie das volle Potenzial aus der Software heraus.1
Lernfortschritte verfolgen und das LMS mit der Zeit an den Wissensstand der Teilnehmer anpassen: Trackingsysteme gehören zu den sinnvollsten Elementen eines LMS. Und sie leisten zahlreiche weitere Dienste: Sie vereinfachen die Nutzung der Lernplattform, indem sie Usern die Fortschritte und den Kursverlauf anzeigen. Neue Technologien heben das Tracking auf ein neues Level. Verknüpfen Sie ein LMS mit Virtual-Reality(VR-)Elementen, maximieren Sie das Lernerlebnis.2 Mithilfe einer VR-Brille inklusive Headset erleben die Teilnehmer virtuelle Welten und erfahren Wissen mit allen Sinnen. Die Brillen erlauben es darüber hinaus, die Blickrichtung des Nutzers zu verfolgen ,und helfen dabei, das Lernverhalten zu analysieren und Kurse individuell abzustimmen.
Social Media ist insbesondere für eine junge Zielgruppe ein unverzichtbares Kommunikationsmittel, über das sie mit Freunden und Gleichgesinnten in Kontakt bleibt. Die Plattformen bieten selbst Kommunikationsmittel und außerdem Elemente, die als Schnittstelle zu Social-Media-Kanälen fungieren.3 Dergestalt lassen sich Umfragen erstellen oder Diskussionen anregen, die das Gelernte manifestieren und Fakten aus verschiedenen Sichtweisen beleuchten. Der Zugriff auf Social Media erfolgt von einem Großteil der Nutzer mobil. Sie haben folglich permanent Zugriff darauf und nutzen Leerzeiten und Pausen, um sich in die Diskussion einzuklinken.
Nicht zuletzt ist die Verknüpfung via Instagram, Facebook und Co. eine Methode, den Kurs bekannter zu machen. User teilen die Inhalte und erhöhen die Reichweite, ohne dass Sie viel dafür tun müssen – abgesehen von der Inhaltspflege. Denn bei Social Media gilt noch mehr als in der geschützten Umgebung des LMS, die Kommunikation im Blick zu behalten, um bei unerwünschten Inhalten rasch einzugreifen.
Tauchen in Rahmen eines digitalen Kurses Fragen auf, sollte Hilfe schnell und unkompliziert erfolgen. Eine Chat-Funktion ist dafür eine clevere Lösung. Dazu haben Sie zahlreiche Optionen: Möglich sind etwa Chat-Bots, die automatisierte Antworten geben.4 Ein dahinter stehendes System erkennt die Fragen anhand bestimmter Schlüsselwörter und sucht dazu passende Antworten heraus. Der Vorteil liegt in der permanenten Erreichbarkeit. Sie müssen nicht selbst präsent sein, und die Teilnehmer erhalten sogar mitten in der Nacht die Antworten, die sie suchen. Der Chat-Bot beantwortet einen Großteil der Fragen, gerät jedoch bei komplexen Fragen an seine Grenzen. Hier kann die Social-Media-Schnittstelle ins Spiel kommen. Der User stellt seine Frage an die Community. Die Chance ist hoch, dass er unmittelbar Antworten erhält.
Der beste Kurs nutzt wenig, wenn eine Feedback-Funktion fehlt.5 Bleiben Fehler unerkannt, können die Lernziele nicht erreicht werden. Für gute Leistungen gelobt zu werden, erhöht außerdem die Motivation. In einem LMS haben Sie zahlreiche Möglichkeiten, Feedback zu integrieren. Ein automatisiert den Fortschritt kommentierender Avatar motiviert den Nutzer bereits zum Dranbleiben. Besser ist jedoch persönliches Feedback. Hier kommt der Kursleiter ins Spiel. Eine direkte Rückmeldung über die Leistung ist für den Erfolg unverzichtbar.
Schnittstellen zu Online-Datenbanken, Bibliotheken und themenspezifischen Lernmaterialien versetzen die Teilnehmer in die Lage, Fakten zu überprüfen und Hintergrundrecherche zu betreiben. Integrieren Sie dafür idealerweise einen Bereich innerhalb des LMS, in dem sich weiterführende Informationen abrufen lassen. Sie schaffen Übersicht, und die Nutzer greifen mit einem Klick auf das Gewünschte zu. Ein Thesaurus und ein Lexikon, in dem Fachbegriffe erläutert sind, helfen das Gelernte besser zu verstehen und zu behalten.
Mobile Learning hat sich längst durchgesetzt. Lern-Apps auf Smartphones und Tablets werden immer umfangreicher und vermitteln Wissen, wo der Nutzer es gerade braucht. Als besonderer Vorteil erweist sich dabei, dass sich Lerneinheiten direkt im Job abrufen lassen. Die mobile Nutzung eines LMS ist daher unverzichtbar. Passen Sie das System so an, dass es sich auf einem Monitor ebenso abrufen lässt wie auf einem Smartphone-Display. Ein responsives Design passt sich der Bildschirmgröße an und erlaubt daher eine hohe Nutzer-Flexibilität. Die Gestaltung sollte außerdem intuitiv verständlich, einfach zu bedienen und administrieren sein.6
Im Jahr 2017 nutzten einer Studie zufolge rund drei Viertel der befragten Unternehmen ein LMS für ihre E-Learning-Projekte.7 Doch zufrieden war der Großteil nicht. Ein möglicher Grund: Das System war nicht an die Bedürfnisse der Unternehmen und Nutzer angepasst. An erster Stelle, noch bevor Sie Themen wie Schnittstellen, Kommunikationsmittel und Adaption an verschiedene Bildschirmgrößen angehen, sollte daher eine ausführliche Bedarfsanalyse stehen. So lassen sich technische Anforderungen, die notwendigen Schnittstellen und die Art der Rechtevergabe an die Nutzer identifizieren.
Mit einem Learning Management System stellen Sie optimierte digitale Kurse bereit, die einen hohen Lerneffekt haben – sofern das LMS optimal auf die Bedürfnisse zugeschnitten ist. Oftmals sind es Kleinigkeiten, die den Erfolg und die Akzeptanz des Systems ausmachen, die jedoch häufig übergangen werden. Sie betreffen häufig Kommunikationsmittel, Verknüpfungen mit externen Diensten wie Social Media und nicht zuletzt die Usability. Die Benutzerfreundlichkeit eines LMS über alle Plattformen hinweg sollte an erster Stelle stehen. Dann klappt es auch mit der digitalen Weiterbildung.
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