Nicht erst seit Covid-19 ist die Nachfrage nach E-Learning-Systemen gestiegen. Aber klar hat die Corona-Pandemie den Run nach ausgereiften und gut funktionierenden digitalen Lernsystemen nochmal gesteigert. Ein Punkt, der für die modernen Lernplattformen für zu Hause spricht, ist sicherlich, dass das Lernen von zu Hause aus in so gut wie jeden Lebensentwurf passt.
Dennoch gilt es, sich vor der Anmeldung Gedanken zu machen, ob diese Form des Lernens langfristig zu einem passt. Bevor Sie sich also dazu entscheiden mit E-Learning neue Wege einzuschlagen, sollten Sie sich vorab die folgenden elementaren Fragen stellen. Sie helfen zu klären, ob E-Learning auch Ihren Alltag vereinfachen könnte.
Eine der wohl wichtigsten Fragen, die es in diesem Zusammenhang zu klären gilt, lautet: Ist es für Sie machbar, E-Learning in Ihren Alltagsrhythmus zu integrieren? Denn für ein funktionierendes Lernen von zu Hause aus bedarf es einer gewissen zeitlichen Struktur. Am besten fährt hier sicherlich, wer die regelmäßigen Lerneinheiten in immer wiederkehrende Zeitfenster einfügen kann.
Ein regelmäßiger Tagesablauf ist dabei sehr hilfreich. So kann etwa die Stunde zwischen Abendessen und Fernsehen zum Lernen genutzt werden. Auch die tägliche Bahnfahrt eignet sich gut zum Pauken. Wer hingegen einen unregelmäßigen und ungeplanten Alltag lebt, für den wird es schon etwas schwieriger, erfolgreich und langfristig digital zu lernen.
Theorie ist gut - Praxis ist besser. Dieser Grundsatz gilt nicht nur für praxisbezogene Tätigkeiten, wie beispielsweise Fahrrad- oder Autofahren. Auch, oder gerade beim Lernen zählt es zum Um und Auf, erstmal zu testen, welches System Sie Ihrem Ziel wirklich näher bringen kann.
Selbst die beste Lernplattform offenbart ihr wahres Potenzial erst, wenn Sie sie ausprobiert haben. Bevor Sie einen Lernvertrag abschließen, erkundigen Sie sich daher auf der entsprechenden Plattform immer, ob es möglich ist, das System auszuprobieren oder sogar für kurze Zeit gratis zu nutzen.
Schaffen Sie sich zu Hause spezielle Lernbereiche. Denn das eigene Heim sollte immer Ort der Entspannung, und nicht nur des Arbeitens sein. In diesem Zusammenhang ist es nicht verwunderlich, dass in einem abgeschlossenen Arbeitszimmer oder zumindest einem klar abgegrenzten Wohnungsbereich, der ausschließlich zum Lernen bestimmt ist, erwiesenermaßen effektiver gelernt wird.
Der Rest der Wohnung ist im Umkehrschluss tabu. Dieser Bereich sollte ausschließlich der behagliche Ort sein, an dem wir unsere Seele baumeln lassen und uns entspannen können. Diese Abgrenzung sollte auch optisch deutlich werden. Wohn- und Arbeitsbereich sollen sichtbar getrennt sein. Versuchen Sie also unbedingt in ihren eigenen vier Wänden einen ruhigen Ort für konzentriertes Lernen zu finden.
Neben dem Lernen möglicherweise auch noch zu arbeiten ist nicht einfach. Wer einem drohenden Burn-Out oder chronischer Unzufriedenheit entgehen möchte, muss sich daher regelmäßige und ausreichende Ruhepausen gönnen. Denn nur ein wacher Geist und ein ausgeruhter Körper sind Voraussetzungen dafür, dass wir überhaupt aufnahmefähig sind und nicht frühzeitig erschöpfen.
Bewegung und soziale Interaktion wie Familienausflüge, Spaziergänge oder Wanderungen bilden die ideale Grundlage dafür, dass wir uns langfristig ausgeruht fühlen und unser Wohlbefinden positiv beeinflussen. Fragen Sie sich also, ob es neben ihren aktuellen Aufgaben überhaupt noch möglich ist, E-Learning zu betreiben und gleichzeitig für ausreichend Erholung zu sorgen.
Bei der Frage, ob digitales Lernen für Sie in Frage kommt, sind auch die Anforderungen relevant, an die eine Teilnahme an E-Learnings geknüpft ist. Denn neben organisatorischem Geschick und Disziplin bedarf es auch der richtigen Voraussetzungen in Form von Schulabschlüssen oder Weiterbildungen, die darüber entscheiden, ob digitales Lernen überhaupt in Betracht kommt.
Je nachdem, für welchen Lehrgang Sie sich entscheiden: ein erfolgreicher Abschluss sollte Sie jedenfalls in irgendeiner Art und Weise weiterbringen. Denn auch dieser Aspekt entscheidet über die Qualität eines Fernstudiums im Vergleich zu einem Vollzeitstudium. Schließlich verwenden Sie dafür Ihre Zeit und Energie. Sie müssen Aufgaben bearbeiten, Hausarbeiten abgeben und Prüfungen ablegen. Und am Ende soll sich dieser Mehraufwand auch für Sie lohnen.
Bei digitalen Lernsystemen gibt es enorme Unterschiede. Insbesondere die Lernmodelle bauen dabei auf ganz verschiedenen Ansätzen auf. Den besten Erfolg versprechen hier flexible Kombinations-Lernsysteme. So lässt sich etwa beim Blended Learning die Kombination aus E-Learning- und Präsenzkursen besonders effektiv und nachhaltig nutzen.
Eine Komplettlösung, die verschiedene Lernformen kombiniert, ist sicherlich eine hervorragende Möglichkeit, sich in der Welt des E-Learnings zurechtzufinden. Achten Sie vor der Auswahl einer Plattform darauf, ob es entsprechende Lösungsansätze gibt. Autorensysteme, Auswertungsfunktionen, digitaler Unterricht und Präsenzunterricht bieten Ihnen in diesem Zusammenhang besonders umfangreiche Vorteile.
Für die einen ein Segen, für die anderen ein Fluch: Webinare sind sicherlich nicht jedermanns Sache. Unumstritten sind sie jedoch eine prima Gelegenheit, Erlerntes zu vertiefen und bisher erzielte Lernerfolge zu verbessern. Auch die Frage, ob sich eine mögliche Teilnahme an Webinaren für Sie eignet, ist daher bei der Entscheidung pro oder contra E-Learning nicht außen vor zu lassen.
Letztendlich bezieht die Frage, ob ein E-Learning System für Sie tatsächlich sinnvoll ist, eine ganze Reihe unterschiedlicher Faktoren mit ein. Die oben genannten Punkte liefern Ihnen jedoch einen klaren Leitfaden, wohin die Reise gehen soll. Zusammen mit Ihren persönlichen Voraussetzungen zeigt diese Entscheidungshilfe, ob sich ein entsprechendes digitales Lernsystem in Ihrem Fall tatsächlich lohnt.
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