Vom 26.-28. Januar 2017 war es endlich wieder soweit: Die LEARNTEC hat Ihre Tore geöffnet. Selbstverständlich waren wir auch wieder als Aussteller vor Ort. Mehr dazu können Sie hier lesen. Die LEARNTEC ist jedes Jahr wieder etwas Besonderes und wir freuen uns bereits riesig auf die nächste Runde in 2018. Dieses Jahr war jedoch besonders besonders, da es sich um das 25. Jubiläum der Nr. 1 Messe für digitale Bildung handelt.
Aus diesem einzigartigen Anlass haben sich die Veranstalter nicht lumpen lassen und als einen extra „Leckerbissen“ eine spannende Trendstudie zum Thema „Digitale Bildung auf dem Weg ins Jahr 2025“ veröffentlicht. Diese passt hervorragend zu dem diesjährigen Thema „25 Jahre LEARNTEC – digitale Lernkultur im Wandel“.
Im folgenden Artikel möchten wir Ihnen die interessantesten Ergebnisse kompakt und übersichtlich zusammenfassen. So erlangen Sie schnell und bequem einen Einblick in die spannenden Ergebnisse der Studie, die vom mmb Institut – Gesellschaft für Medien- und Kompetenzforschung mbH vorgelegt wurde.
Generell befasst sich die Untersuchung mit wichtigen Aspekten des digitalen Lehrens und Lernens in den Sektoren Schule, Ausbildung, Hochschule und Weiterbildung. In der folgenden Zusammenfassung werden wir vor allem den Aspekt der (beruflichen) Weiterbildung hervorheben. Die Fragen bzw. Einschätzungen wurden stets von 68 Experteninnen und Experten aus den verschiedenen Bildungssektoren sowie der Bildungspolitik beantwortet.
Einleitend wird in der Studie die Frage aufgebracht, welche Herausforderung bei der Digitalisierung von Bildung eigentlich bevorstehen. Tab. 1 zeigt die einzelnen Herausforderungen und die jeweilige Einschätzung für den jeweiligen Bildungssektor. In diesem Fall ist tatsächlich interessant alle Bildungsbereiche zu betrachten, da erkennbar ist, dass oftmals dieselben Hindernisse bestehen. Als besonders herausfordernd wurde die digitale Kompetenz der Lehrenden eingeschätzt. Diese müssen nämlich dazu fähig sein ansprechende und sinnvolle digitale Lehrmaterialien zu erstellen. Die digitale Kompetenz der Lernenden hingegen wird als kaum schwierig bezeichnet. In diesem Zusammenhang fällt u.a. das Stichwort „Digital Natives“.
In der nächsten Frage sticht vor allem der Bereich „Weiterbildung“ positiv heraus, da dieser heutzutage und auch zukünftig (Prognose) den höchsten Prozentsatz an digitalen Lernstoffs aufweist (36,4 % bzw. 63,4 %). Die Experten glauben, dass Schule und Ausbildung wahrscheinlich auch in nächster Zukunft „analog gepolt“ sein wird, wohingegen Hochschulen und Erwachsenen(weiter)bildung digitale Lernmaterialien eher unterstützen und ermöglichen.
Außerdem kommt die Frage auf, ob digitalisierte Lernmaterialien dabei helfen können bildungsferne Zielgruppen einfacher weiterzubilden und Ihnen so neue Chancen zu ermöglichen. Gemäß der Einschätzung der Expertinnen und Experten ist dies (wenn dann) eher im Bereich Aus- und Weiterbildung möglich. Es muss jedoch verdeutlicht werden, dass die Experten generell sehr geringe Chancen hierfür sehen.
Digitalisierung ist schön und gut! Es werden jedoch auch jeweilige technologische Trends benötigt, um die Digitalisierung in Bildungssektoren „ausleben“ zu können. Daher ließ die Untersuchung die Experten einschätzen, welche technologischen Trends am wichtigsten sind und wieso.
Absoluter Spitzenreiter sind hier die mobilen Endgeräte, wobei vor allem Smartphones gemeint sind. Gemäß der Experten sind diese besonders bedeutend, da diese allgegenwertig und weitverbreitet sind. Außerdem wissen die meisten Anwender, wie Smartphones zu nutzen sind. Mobile Endgeräte sind vor allem in der digitalen Bildung wichtig, da durch ihre weite Verbreitung das Konzept „BYOD (Bring your own device)“ durchgesetzt werden könnte, welches immense Kosten einsparen ließe.
Auf 2., 3., bzw. 4. Platz liegen Technologien, die die intelligente Auswertung von großen Datenbeständen erlaubt („Learning Analytics“, „Adapted und intelligente Systeme“, „Big Data“).
Abb. 5 hebt die didaktischen Lernkonzepte hervor, die laut der Experten bestmöglich mithilfe digitaler Bildung umgesetzt werden. Angeführt wird die Gruppe vom sozialen und kollaborativen Lernen. Begründet wird dies u.a. dadurch, dass social learning „natürliches“ Lernen ermöglicht. Außerdem ist das Einüben von Lernprozessen in der beruflichen Praxis Standard und kann so leichter übertragen werden. Ebenfalls positiv ist, dass social learning nicht nur das Erlernen von harten Fakten, sondern auch von Soft Skills, wie Teamkompetenz, ermöglicht. Dies ist laut Bericht ein „21st Century Skill“.
Abschließend wollen wir uns dem Umsatz bzw. der Umsatzentwicklung der E-Learningbranche widmen. Laut des LEARNTEC Reports konnten E-Learning Dienstleister im Jahr 2015 ca. 600 Mio. Euro einnehmen. Im Mittel haben die Experten außerdem geschätzt, dass sich dieser Umsatz bis 2020 auf 1,3 Mrd. Euro erhöhen wird. Somit handelt es sich um einen Anstieg von +116 %.
Wir hoffen, dass wir Ihnen einen kurzweiligen und interessanten Einblick in die LEARNTEC Trendstudie ermöglichen konnten. Um alle Aspekte detailliert nachlesen zu können, gelangen Sie hier zur Trendstudie.
Dr. Moritz Schulz,
Geschäftsführer