Unverzichtbar für den Erfolg: Wissensmanagement in Unternehmen

#Tipps & Tricks
07.01.2019

Wissen ist kein Synonym für Information. Wissen ist die kognitive Verarbeitung von Informationen, die die Grundlage für Handlungen bildet. Es entsteht immer im Gehirn des Menschen. In der heutigen Zeit ist es nötig, technische und soziale Entwicklungen und daraus resultierendes Wissen nahtlos in ein Unternehmen zu integrieren. Wissensmanagement in Unternehmen dient dazu, vorhandenes Wissen quasi aus den Köpfen der Mitarbeiter herauszuholen und in einer Form zu organisieren, von der das gesamte Team profitiert.

Was ist Wissen?

Wissen ist das Produkt einer kognitiven Kette. Daten stehen am Beginn dieser Kette. Aus Daten entstehen Informationen, wenn die Daten im Zusammenhang mit einer Frage bewertet und so für das Erreichen von Zielen eingesetzt werden. Informationen wiederum sind die Grundlage für Wissen.1 Ein Mitarbeiter wählt Informationen aus, bewertet sie und verbindet die Informationen zur Anleitung für eine bestimmte Handlung, die ein Ziel erreichen soll. Sie können Wissen auch als ein Netz aus

  • Fähigkeiten,
  • Kenntnissen und
  • Fertigkeiten 

betrachten, die ein Mitarbeiter zum Lösen eines Problems einsetzt.

Zusätzlich zu diesem individuellen Wissensbegriff existiert die Bezeichnung “organisatorisches Wissen”. Darunter versteht man das gesamte Wissen von Unternehmen, das die Summe des Einzelwissens übersteigt. Wenn alle Mitarbeiter ihr Wissen vernetzen, können neue Erkenntnisse entstehen. An diesem Punkt greift das Wissensmanagement in Unternehmen ein. Effizientes Wissensmanagement führt zu Wettbewerbsvorteilen. Wichtig dabei ist das ständige Verwerfen und Erneuern von Wissen. Ein erreichter Wissensstand muss ständig verbessert werden, um den Wettbewerbsvorteil zu nutzen und auszubauen.

Von Bedeutung ist dabei auch die Unterscheidung von explizitem und implizitem Wissen. Explizites Wissen kann leicht in Worte gefasst werden und lässt sich von Mensch zu Mensch einfach übermitteln. Implizites Wissen dagegen fußt auf individuellen Erfahrungen. Es ist nur schwer verbal auszudrücken. Deshalb stellt diese Art von Wissen eine besondere Herausforderung und eine besonders ergiebige Quelle für das Wissensmanagement von Unternehmen dar.

Was ist Wissensmanagement?

Erfolgreiches Wissensmanagement in Unternehmen führt zu organisatorischem Wissen, das explizites und implizites Wissen allen Mitarbeitern zur Verfügung stellt.2 Besonders implizites Wissen gilt heutzutage als Quelle von Wettbewerbsvorteilen. Um Wissensmanagement zu definieren, wurden verschiedene Modelle entwickelt.

Die Wissensspirale nach Nonaka und Takeuchi

Die japanischen Wissenschaftler Takeuchi und Nonaka entwickelten bereits 1995 das Modell der Wissensspirale. Es beschreibt den kontinuierlichen Austausch zwischen explizitem und implizitem Wissen, das zu organisatorischem Wissen führt. Voraussetzung dafür ist ein dynamischer Übertragungsprozess, der vier Formen der Übertragung von Wissen kombiniert:

  • Sozialisation
  • Externalisierung
  • Kombination
  • Internalisierung

Die Sozialisation überträgt Wissen ohne verbale Kommunikation. “Learning by doing’ beschreibt diese Art der Wissensvermittlung, die durch Beobachtung, Nachahmung und Übung stattfindet. Durch persönliche Verbalisierung, beispielsweise in Arbeitsgruppen, Qualitätszirkeln oder Teams aus verschiedenen Unternehmensabteilungen, lassen sich Teile dieser Wissensvermittlung externalisieren. Die Kombination von externalisiertem Wissen führt dazu, dass viele Externalisationen zusammenwirken. Dieser Prozess lässt sich mit geeigneter Informationstechnik hervorragend unterstützen. Funktioniert die Kombination gut, lässt sich dieses explizite Wissen erneut internalisieren – allerdings auf einer komplexen, höheren Ebene. Je häufiger Mitarbeiter in einem Unternehmen diese Wissensspirale durchlaufen, desto größer wird das organisatorische Wissen.

Acht Wissensbausteine von Probst, Raub und Romhardt

Eine etwas einfachere Sichtweise von Wissensmanagement in Unternehmen bietet das Modell der acht Wissensbausteine von Probst, Raub und Romhardt.3 Bei diesem Kreislauf dienen die beiden Faktoren Wissensziele und Wissensbewertung als Rahmen für das eigentliche Wissensmanagement, das aus sechs Kernprozessen besteht. Formulierte Wissensziele geben den Mitarbeitern die Richtung vor. Die abschließende Wissensbewertung zeigt, wie erfolgreich die Kernprozesse ausgeführt wurden.

  1. Kernprozess Wissensidentifikation: In diesem Schritt wird geklärt, wie sich ein Mitarbeiter oder ein Team einen Überblick über ein Problem verschafft.
  2. Kernprozess Wissenserwerb: Nun geht es darum, zusätzliches Wissen über ein Problem zu erlangen.
  3. Kernprozess Wissensentwicklung: Anschließend geht es um die Frage, wie neues Wissen aufgebaut werden kann.
  4. Kernprozess Wissensverteilung: Wissen muss den richtigen Adressaten erreichen, um wirken zu können.
  5. Kernprozess Wissensnutzung: Wie setze ich neues Wissen bei der Lösung von Problemen ein?
  6. Kernprozess Wissensbewahrung: Abschließend geht es um Techniken, Wissen für das gesamte Unternehmen zu bewahren.

Kostenlose Software für Wissensmanagement in Unternehmen

Mittlerweile gibt es Open Source Software, die Wissensmanagement in Unternehmen kostenlos erleichtert. Mit OpenKM4 können Sie Datenbänke und Workflows erstellen, Aufgaben erstellen und gemeinsam bearbeiten. eXo5 ermöglicht es Mitarbeitern, Dokumente gemeinsam zu bearbeiten. Sogar in der freien Version sind dabei Zugriffsberechtigungen möglich. Außerdem können Sie mit dieser Software ein Wiki sowie ein Forum erstellen, den Chat für die Zusammenarbeit nutzen und Aufgaben mit individuellen Workflows verwalten. Darüber hinaus lässt sich Google Drive6 als Tool für Wissensmanagement nutzen. Um Google Drive zu nutzen, muss jeder Mitarbeiter ein Google-Konto haben und angemeldet sein. Im Drive lassen sich Wissensdatenbanken erstellen. Mit Zugriffsberechtigungen können Mitarbeiter entscheiden, wer in welche Dokumente Einblick hat, wer kommentieren und wer bearbeiten darf. Außerdem bietet Google mobile Apps für alle Plattformen.

Kontinuierliches Wissensmanagement mit WebCampus

Die Lernplattform und Software WebCampus dagegen verbindet die Vorteile eines LMS (Learning Management System) mit den Eigenschaften eines CMS (Content Management System). Das integrierte Autorensystem ermöglicht es Ihren Mitarbeitern, E-Learning Kurse schnell zu erstellen. Kurse und Benutzer können Sie flexibel verwalten. Sie legen die Reihenfolge der Kurse in einer übersichtlichen Verwaltung fest. Über die Benutzerverwaltung weisen Sie bestimmten Profilen Kurse und Rechte zu, zum Beispiel administrative Aufgaben. WebCampus lässt sich von allen mobilen Endgeräten nutzen – ohne die Installation einer Software.

Wissensmanagement für Unternehmen zeitsparend einführen

Der begrenzende Faktor beim Wissensmanagement für Unternehmen ist Zeit. Externe und interne Schulungen beanspruchen viel Aufwand für Organisation und sind damit zeit- und kostenintensiv. Die Lernplattform und Software WebCampus ist ein E-Learning-System mit intuitiver Bedienung, das aus dem Blickwinkel der Verwendung entwickelt wurde. Es vereinfacht die Weiterbildung von Mitarbeitern und ist damit das perfekte Tool für Unternehmen jeder Größe.

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Dr. Moritz Schulz,
Geschäftsführer

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