E-Learning erfolgreich im Unternehmen etablieren und die Motivation der Mitarbeiter fördern

#Tipps & Tricks
12.12.2019

E-Learning ist eine Wachstumsbranche, denn es bietet hervorragende Möglichkeiten, die Mitarbeiter auf die Veränderungen der Digitalisierung vorzubereiten. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Anbietern, die sich auf die Entwicklung von Online-Kursen spezialisiert haben, um die betriebliche Weiterbildung digital zu optimieren. Damit Nutzer diese Kurse erfolgreich bewältigen, benötigen sie grundlegende Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitarbeiter sich mit der Technologie vertraut machen und die modernen Lernmethoden akzeptieren, um eine möglichst hohe Motivation zu erreichen. Das Angebot von Online-Kursen allein ist nicht genug. Damit E-Learning sein volles Potenzial entfalten kann, bedarf es flankierender Maßnahmen.

Am effizientesten funktioniert dies, wenn im Unternehmen ein LMS (Learn Management System) implementiert wird. LMS wird in den Unternehmen häufig als Synonym für eine E-Learning-Plattform verwendet. Mit einer derartigen Software-Lösung gelingt es am besten, das Thema betriebliche Weiterbildung strategisch anzugehen. Firmen haben die Wahl zwischen teuren Software-Lösungen und kostenfreien Open-Source-Angeboten. Im Folgenden wird thematisiert, welche Anforderungen ein LMS erfüllen sollte und wie Sie die Akzeptanz und Motivation der Mitarbeiter sicherstellen.1

Implementation einer E-Learning Strategie

Bevor Sie E-Learning im Bereich der Weiterbildung nutzen, sollten Sie festlegen, welche Mitarbeiter für die Teilnahme an den Kursen vorgesehen sind und mit welchem Ziel die Teilnahme erfolgt. Die Geschäftsführung legt gemeinsam mit den Abteilungsverantwortlichen und den Key Usern fest, welcher Weiterbildungsbedarf im Unternehmen besteht. Reine Online-Lösungen bieten die günstigste Möglichkeit, E-Learning zu implementieren, sind jedoch für komplexe Sachverhalte als alleinige Lösung nicht geeignet.

Blended Learning kombiniert die Vorteile des E-Learnings mit denen von Präsenzveranstaltungen und ist in diesen Fällen die bessere Alternative. Dass Lernen eine gewisse Herausforderung darstellt, sollte ebenfalls nicht vernachlässigt werden. Hohe Abbruchquoten bei E-Learning Kursen zeigen, dass bei dieser Lernmethode die Scheu, eine Weiterbildungsmaßnahme abzubrechen, geringer ist als bei konventionellen Lernformen. Ein möglicher Ausweg: Schaffen Sie eine Wettbewerbssituation, die die Teilnehmer ihre Komfortzone verlassen und sich der Herausforderung stellen lässt. Bei dieser Vorgehensweise ist jedoch Fingerspitzengefühl gefragt, da sie ansonsten zu einer Überforderung führen kann, die sich kontraproduktiv auswirkt.2

Ängste abbauen und Akzeptanz fördern

Wenn neue Lernmethoden eingeführt werden, muss man mit Widerständen rechnen. Das gilt besonders im Zusammenhang mit modernen Technologien. Nicht alle Mitarbeiter sind bereits mit den digitalen Informationstechnologien vertraut. In diesem Fall muss zunächst dafür gesorgt werden, dass diese Mitarbeiter die notwendigen Kompetenzen erwerben. E-Learning kann nur dann seine Potenziale entfalten, wenn die Mitarbeiter über die Qualifikation verfügen, erfolgreich an den Online-Kursen teilzunehmen.

Manch ein Mitarbeiter befürchtet vielleicht, dass die Digitalisierung im Unternehmen zu einem Abbau von Arbeitsplätzen führt. Holen Sie diese Mitarbeiter ins Boot, indem Sie sie überzeugen, dass die Digitalisierung sogar neue Arbeitsplätze schaffen wird. Sie sollten die Mitarbeiter über anstehende Veränderungen transparent informieren und ihnen das Gefühl vermitteln, dass E-Learning die beste Möglichkeit ist, sich optimal auf die unvermeidbare Digitale Transformation vorzubereiten.3

E-Learning Struktur schafft Sicherheit und Akzeptanz

Betten Sie als weitere Maßnahme das E-Learning in eine organisatorische Struktur ein, die den Mitarbeitern einen Überblick und Verlässlichkeit vermittelt. Dafür ist es notwendig, die Verantwortlichkeiten klar und nachvollziehbar zu regeln. Beauftragen Sie kompetente Mitarbeiter als Learning-Experten damit, sich in das E-Learning-Tool einzuarbeiten und dann als Ansprechpartner für die Kollegen zu fungieren. Buddy-Programme, bei denen ein technikaffiner Kollege andere Kursteilnehmer unterstützt, haben sich in der Praxis bewährt, um Hemmnisse und Widerstände abzubauen.
Mit einer schriftlichen Dokumentation der Lernziele und -module geben Sie den Mitarbeitern die Möglichkeit, sich mit dem E-Learning vertraut zu machen. Sind die Lerninhalte klar strukturiert und die Lernsysteme übersichtlich, wird E-Learning schneller zur Selbstverständlichkeit und die Kursteilnahme ist mit weniger Ängsten vor einem möglichen Scheitern verbunden.

Motivation sichert den Lernerfolg

Schon in der Einführungsphase entscheidet sich, ob die Mitarbeiter dem E-Learning gegenüber positiv oder negativ eingestellt sind. Deshalb sollten Sie die digitalen Lernmethoden keinesfalls ohne begleitende Maßnahmen und Erklärungen einführen. Informationsveranstaltungen, bei denen die Vorteile der modernen Lernmethoden erläutert werden, helfen dabei, die Motivation zu steigern. Am Ende sollen die Mitarbeiter davon überzeugt sein, dass die Weiterbildung beim E-Learning angenehmer und effizienter ist, denn: Die Kurse sind interaktiv, bieten eine zeitliche sowie örtliche Flexibilität und orientieren sich am individuellen Wissenstand.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass auf der Online-Plattform alle Lerninhalte zur Verfügung stehen. Das eröffnet interessierten, karriereorientierten Mitarbeitern die Chance, über den Tellerrand der eigenen Abteilung zu blicken und sich ganzheitlicher weiterzubilden. Im besten Fall gelingt es, die Lernenden vom Lernen als Selbstzweck zu überzeugen. E-Learning ist deshalb für die zukunftsorientierte Personalentwicklung unverzichtbar.

Vorbehalte abbauen mit Pilotprojekten

Ein als Testrunde fungierendes Pilotprojekt bietet die Option, sich den Ängsten und Widerständen vonseiten der Mitarbeiter zu stellen. Das ist zwar mit einem größeren Aufwand verbunden als die Einführung eines E-Learning Systems ad hoc, reduziert jedoch die Widerstände erheblich. Die Mitarbeiter erfahren während des Testlaufs hautnah, dass viele Ängste unbegründet sind und E-Learning ihnen entscheidende Vorteile bietet. Auf diese Weise können Sie den Kritikern proaktiv den Wind aus den Segeln nehmen und Gegenargumente entkräften.4

Die Testrunde ist auch für das Unternehmen selbst vorteilhaft. In dieser Phase werden Probleme ersichtlich, und es wird überprüft, ob das Lernsystem intuitiv bedienbar ist und alle Funktionen bietet, die benötigt sind. Technische Probleme mit Schnittstellen und der Software können Sie so im Vorfeld identifizieren und vom Anbieter beheben lassen, bevor das E-Learning-System im gesamten Unternehmen eingeführt wird. Die Mitarbeiter registrieren, dass ihre Einwände und Ängste ernst genommen werden, und auch das trägt dazu bei, die Motivation und Akzeptanz zu steigern.

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Dr. Moritz Schulz,
Geschäftsführer

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