4 Gründe, warum Sie Lernsimulationen in Ihren Kurs einbinden sollten

#E-Learning Trends
26.05.2017

Viele kennen sie noch von früher: Textaufgaben. Man stellt sich anhand des Textes eine Szenerie vor, um dann eine Lösung für das Problem zu finden. Oftmals ziemlich trockener Stoff. Heutzutage gibt es zahlreiche, erfrischendere und vielfältigere Methoden um Lerninhalte zu vermitteln. Wir wollen Ihnen heute eine von vielen Möglichkeiten genauer vorstellen: Lernsimulationen.1

Was versteht man unter Lernsimulationen?

Mit Lernsimulationen lassen sich reale Szenarien in die digitale Welt übertragen. Sie können reale Personen oder fiktive Avatare in eine von Ihnen ausgewählte Szenerie setzen. Ein Beispiel:

Ihr Sales Mitarbeiter soll für die Einführung eines neuen Produkts geschult werden. Ihnen ist es wichtig, dass er auf komplexe Fragen des Kunden professionell antwortet. Hier bietet sich ein Szenario bei einer Kundenpräsentation an. Der Lernende wird mit einer ihm bekannten Szene konfrontiert, indem Sie gezielt über gesetzte Fragen, vielleicht sogar provokativen Fragen vom Kunden, das Gespräch nachstellen können. Der Lernende wird zu Interaktionen aufgefordert und muss zudem auf schwierige und/oder komplexe technische Fragen reagieren. Die Lernerfahrung bleibt also nicht nur theoretisch, sondern wird durch Simulationsverfahren nahezu real.

Diese Methode fördert durch die kognitiv höhere Einbindung, u. a. auch in Ergänzung mit anderen Lernmethoden wie Gamification oder auch Blended Learning, ein tieferes Verständnis von Inhalten und erhöht die Aufnahme sowie die langfristige Speicherung des Gelernten. Gleichzeitig schaffen Lernsimulationen eine angenehme Lernumgebung, da der Nutzer mit der Szene spielerisch umgehen kann, ohne dass er einem sozialen Druck, zeitlicher Limitation oder der Angst vor Fehlentscheidung mit Folgen ausgesetzt ist.

Sie können Lernsimulationen für unterschiedlichste Situationen und Lernziele einsetzen – die Bandbreite reicht von unternehmensrelevanten Produkt- und Konzepteinführungen bis hin zu Compliance – Themen oder internen Konfliktlösungen.

Warum Sie Lernsimulationen einbinden sollten?

Wir stellen Ihnen im Folgenden vier entscheidende Vorteile von Lernsimulationen als Lernmethode vor:

  • Nah am Leben

Erfahrungen im wahren Leben prägen uns und wir behalten diese lange in Erinnerung. Die damit erreichte hohe Aufnahme und Speicherung von Informationen lassen sich mit Lernsimulationen annähernd nachstellen. Anstatt Szenarien trocken auf dem Papier nachzuvollziehen oder aufwendig in Rollenspielen zu vermitteln, geben digital simulierte Szenen. eine reale Situation wider, mit der sich der Lernende stärker identifizieren kann. Lernsimulationen sind damit eine schnelle, kostengünstige und effektive Art und Weise wichtige Lerninhalte in ein Szenario zu verpacken, das den Teilnehmern beim Verstehen und Speichern der Information hilft.

  • Personalisierte Lernwege

Unabhängig davon, wofür Sie Lernsimulationen einsetzen, ist es wichtig, dass Sie die Lernszenarien personalisieren Wir gehen alle unterschiedlich mit komplexen Situationen um, in denen wir eine Entscheidung zu treffen haben. Um den Lernenden nicht vor vollendete Tatsachen mit falschen und richtigen Antwortoptionen zu stellen, können Sie mit simulierten Szenen verschiedene Antwortpfade generieren. Insbesondere in interaktiven Szenerien schaffen Sie einen Mehrwert der Lernerfahrungen, wenn der Lernende eine persönliche Entscheidung treffen kann und nicht in ein vorgegebenes Antwortraster gepresst wird. Wenn Sie beispielsweise bei der Einführung eines neuen Produkts, sowohl Mitarbeiter aus dem Vertrieb als auch Kollegen aus dem Kundensupport schulen wollen, können beide Kollegen den Kurs mit derselben Simulationsszene starten. Entsprechend der Lernziele kann sich der Weg dann aber verzweigen, sodass jeder in seinem Fachbereich weitergebildet wird. 

  • Themenwiederholung

Bis eine Information tatsächlich im Langzeitgedächtnis ankommt, müssen wir das Gelernte wiederholt aufnehmen. Man spricht hier auch von einer „Langzeitpotenzierung“. Immer und immer wieder das Gleiche zu wiederholen, nagt allerdings an der Konzentration und Motivation der Nutzer. Mit Lernsimulationen können Sie den Lerninhalt in abwechslungsreiche Szenarien verpacken. Zunächst z.B. eine Gesprächssituation mit einem Kollegen und dann ein Quiz oder eine Animation. Mit einer Kombination verschiedener Lernmethoden erreichen Sie nicht nur effektiver die gewünschten Lernziele, sondern bieten dem Nutzer eine interessante und abwechslungsreiche Lernerfahrung.

  • Modifizierbare Technologie

Heutzutage ist die Technologie soweit fortgeschritten, dass wir die Simulationsmethode auf vielen verschiedenen Feldern effektiv anwenden und stetig weiterentwickeln können. Diese ermöglichen z.B. eine verbesserte webbasierte und mobile Anwendung von Lernsimulationen sowie die Erweiterung der Funktionen hin zu personalisierten Lernwelten. Nicht nur in der Anwendung, sondern auch in der Lerneffizienz wächst das Potenzial der Simulationen also stetig. Daher können Sie Lernsimulationen problemlos in Ihr Lernmanagementsystem integrieren.

Falls Sie Lernsimulationen noch nicht für Ihre Lernkurse erwägt haben, konnte Ihnen dieser Artikel hoffentlich einen interessanten ersten Einblick in einige der Vorteile von simulierten Lernszenarien geben. Hier finden Sie ein paar anschauliche Beispiele von Lernsimulationen. Erzählen auch Sie uns gerne in den Kommentaren von Ihren Erfahrungen.

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